Der Zweite Weltkrieg
Diese Seite haben wir für diejenigen Gäste geschaffen, die sich für den Zweiten Weltkrieg interessieren.
Das Thema ist sehr kompliziert, aber ohne dieses Kapitel kann man sich kaum die Geschichte Leningrads vorstellen.
Die Blockade Leningrads stellt die strengste und tragischste Seite der Stadtgeschichte dar. Für die Sowjetunion begann
der Krieg am 22. Juni 1941. Ab dem 8. September gab es nur noch eine einzige Verbindung der Stadt mit der Außenwelt.
Die 900 Tage dauernde Belagerung Leningrads raffte mehr als eine Million Menschen dahin. Fast alle starben an Hunger und
Kälte. Ein solches Beispiel des Massenmutes und Heroismus hat die Geschichte nie gesehen. Leningrad wurde regelmäßig
bombardiert und beschossen. Die Feindtruppen standen in einer Entfernung von 20 km von dem Zentrum der Stadt. Für die
Zivilbevölkerung war die Tagesration von Brot bis auf 125 g. reduziert. Die Temperaturen sanken auf minus 30 bis 40
Grad Celsius. Wasserleitung, Kanalisation, Straßenverkehr waren außer Betrieb gesetzt. Im Winter 1941-42 wurde auf
dem Eis des Ladogasees eine Autostraße angelegt, die als "Straße des Lebens" in die russische Geschichte eingehen sollte,
auf der jedoch in Wirklichkeit auch Tausende von Menschen ihr Leben verloren. Nur über das Eis konnten einige Lebensmittel
in die Stadt transportiert und in umgekehrter Richtung etwa 900 000 Menschen evakuiert werden.
In der Stadt und ihrer Umgebung gibt es viele Denkmäler, die der Belagerungszeit gewidmet sind: der Grüne
Gürtel des Ruhmes - der Belagerungslinie entlang, die Gedenkstätte "der Weg des Lebens" mit sieben Denkmälern, das
Mahnmal auf dem größten Friedhof jener Zeit - der Piskarjowskoje Denkfriedhof, das Denkmal für die Verteidiger Leningrads
auf dem Platz des Sieges, das Museum der Blockade u.a.
20 km nordöstlich von Tosno (auf dem Territorium des Leningrader Gebiets) befindet sich im Ortsteil Lesje der Siedlung
Sologubowka ein deutscher Soldatenfriedhof, die Kriegsgräberstätte Sologubowka. Er wurde 1996 vom Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge angelegt und bis 2010 wurden über 45.000 Gefallene aus verschiedenen russischen Friedhöfen dorthin umgebettet.
Die Namen der Gefallenen sind auf Granitstelen verzeichnet. Im Endausbau sollen dort über 80.000 Grabstätten angelegt werden
und damit die weltweit größte deutsche Kriegsgräberstätte entstehen.
Wir können Ihnen die folgenden Führungen vorschlagen:
Die Tour "Der Weg des Lebens" . Die gesamte Zeit des Ausfluges mit dem Auto beträgt ca. 6 Stunden.
Die Kriegsgräberstätte Sologubowka. Die gesamte Zeit des Ausfluges mit dem Auto beträgt ca. 3-4 Stunden.
Nach Ihrem Wunsch können wir die Museen der Blockade in der Stadt besuchen.
Mehr Information zum Thema:
Leningrader Blockade
Straße des Lebens
Sologubovka Cemetery
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